De `verovering` door de Duitsers van Nieuwe Statenzijl begin mei 1940
Geschreven in het Duits door een onbekende Duitse soldaat
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"Anfang Juli 1939: die Heuernte ist beendet, die Getreideernte wird in kurzer Zeit beginnen. Mit dem Mähen der Gerste hat man teilweise schon begonnen, und auch der Roggen auf den leichten Sandböden ist bereits reif. Nur in den Niederungen und auf dem schweren Boden wird es noch 8 - 10 Tage dauern, ehe man auch dort mit der Sense antreten kann.
Da, eines Tages in der dicksten Arbeit, erhalte ich ein Schreiben vom Wehrbezirkskommando. Na, denke ich, was wollen die denn von mir. Kurz entschlossen öffne ich das Schreiben und da sah ich die Bescherung: Einberufung zwecks einer vierwöchigen Übung zur 3. Komp. 6. M.A.A. Emden. Am 12. August früh um 08.00 Uhr, mußte ich mich daselbst einfinden. Donnerwetter, sagte ich mir, das kann ja gut werden.
Vom Beginn des Westfeldzuges bis zum 1.5.1940
Die Deutsche Wehrmacht stand im Westen von der Schweiz bis zum nördlichen Holland zum Angriff bereit. Die 8./- M.Flak Abtlg[1]. 236 grenzte mit ihrem linken Flügel bei der Stellung 25 (Kanalpolder) an den rechten Flügel des Heeres, dessen nördlichste Gruppe in dem Zollhaus Kanalpolder lag. Die Grenzstreife dieser Gruppe holte sich jeden Tag bei der Stellung 25 unsere Parole ab und gab dafür die des Heeres bekannt. Der Kompaniechef lag in Bunde. Ihn suchte der Batteriechef, Kaptlt[2]. Heitsch, mehrmals auf, um eine Anzahl Fragen zu erörtern und zu klären. Bei dieser Gelegenheit berichtete der Ko.Chef, er sei während des Winters mehrere Monate lang in Holland gewesen und habe gegenüber seinem Abschnitt alles ausspioniert. Er konnte auch über die Maßnahmen der Holländer bei Neustaatensiel Auskunft geben und teilte mit, an welcher Stelle des Deiches Minen gelegt seien.
Zusammen mit dem Batteriechef fuhr er zum Grenzübergang bei Bellingwolde. Vom Zollhaus aus war zu erkennen, wie auch hier in der vergangenen Nacht neue Minen auf der Straße gelegt worden waren. Der holländische Posten stand seit dem Norwegenunternehmen[3] mit Stahlhelm und aufgepflanztem Seitengewehr. Als die beiden deutschen Offiziere durch das deutsche Drahthindernis bis an die Grenze gingen, kam er nicht wie sonst näher, während er sich früher gern mit deutschen Offizieren unterhalten und manches ausgeplaudert hatte. Die Holländer waren merklich nervös geworden. Aber von irgend welchen Angriffsvorbereitungen war hier im Norden auf deutscher Seite nichts zu merken. So kam der 9. Mai heran.
Gegen 20.30 Uhr wird der Batteriechef plötzlich zum Abschnittskommandant befohlen und erhält den Auftrag, zusammen mit dem Zugführer, Ob.Feldw. Eigenolf, zum Scheinwerfer 25 zu fahren und Maßnahmen zur Sicherung und Beobachtung der Grenze zu treffen. Der Zugführer hat in der Stellung zu bleiben. Der Batteriechef berichtet über seine Erlebnisse folgendermaßen:
Auf der Hinfahrt war von einem Aufmarsch nichts zu merken, das Land lag friedlich und ruhig da. Die Grenzstreife in Stärke von 2 Mann ging wie sonst ihren vorgeschriebenen Weg. Auch ich hatte zunächst keine Ahnung, daß der nächste Tag schon zum Angriff bestimmt war. In der Stellung Kanalpolder wurde den beiden Bedienungen verschärfte Aufmerksamkeit anbefohlen und zusätzlich eine Streife von 1 Uffz. und 1 Mann aufgestellt mit dem Auftrag, bis an die Grenze auf dem Deich vorzugehen und dort zu sichern und zu beobachten. Ob.Feldw. Egenolf blieb in der Stellung zurück. Ich fuhr nun zum Zollhaus und teilte dem Gruppenführer der Infanterie, einem Unterfeldwebel, meine Maßnahmen mit. Dieser wußte von den bevorstehenden Ereignissen schon mehr als ich und in der Annahme, daß auch ich informiert sei, plauderte er alles aus. So erfuhr ich, daß die Infanterie 2. Alarmstufe hatte, daß seine Gruppe beim Losschlagen den Auftrag hatte, einen vorgehenden Stoßtrupp zu unterstützen, selber aber zunächst nicht mit vorzugehen. Einheitliches Kennwort der ganzen Westfront war `Malmedy`.
Nun ging mir dann doch ein Licht auf. Und als ich dann in Ditzumerverlaat, das ich erst bei Dunkelheit passierte, Kradschützen, Pak u. Lkw. aufgefahren sah; mitten auf der Straße nach Bunderhammrich ein Zug Radfahrer, voran ein junger Leutnant begegnete, da wußte ich bestimmt, morgen geht es los. Ich bedauerte nur, daß ich nach Emden zurück mußte.
Am anderen Morgen gegen 06.00 Uhr kommt schon ein Anruf des Ob.Feldw. Egenolf, „Herr Kaptlt, es geht los. Auf holländischem Gebiet in Richtung Neuschanz MG. Feuer. Überall Detonationen, anscheinend von Sprengungen.“ Ich war entschlossen, so schnell wie möglich wieder nach Kanalpolder zu fahren, konnte aber leider erst gegen 08.30 Uhr los. Bis Leer war alles wie sonst; aber die kleine Emsstadt war nicht wiederzuerkennen. Seit den frühen Morgenstunden zog ein ununterbrochener Strom von Kraftfahrzeugen durch Straßen in Richtung Holland.
Die Bewohner standen in den Türen und an den Fenstern und jubelten den Soldaten immer wieder zu. An der Fähre eine lange Reihe wartender LKw. Mein Kraftfahrer schlängelt sich geschickt nach vorn, und so kommen wir verhältnismäßig schnell über die Ems.
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Foto van de voormalige Zollhäuser in de Kanalpolder. Ze staan er nog steeds, maar er wonen tegenwoordig burgers. Erachter bevindt zich nog een overwoekerde bunker.
Foto: Frits. |
Nun aber weiter. Bald bin ich beim Zollhaus Kanalpolder und höre nun den Bericht des Gruppenführers der Infanterie. Danach war ein deutscher Stoßtrupp in den Morgenstunden etwa 2 ½ km südlich der Mündung über die Aa gegangen, hatte die in einem Gehöft untergebrachte[4], noch in tiefem Schlaf liegende Feldwache von 35 Mann ohne Gegenwehr überwältigt und gefangen genommen, hatte dann auf einer schnell hergestellten kleinen Pontonbrücke die Fahrzeuge nachgezogen und war nach Holland hinein vorgestoßen.
Die holländische Wache in Neustaatensiel sei wahrscheinlich geflohen. An der Schleuse aber wehte noch die blau-weiß-rote Flagge. Jetzt geht es zur Stellung, wo ich mir nochmals von Egenolf berichten lasse und zu dem Entschluß komme, die Schleuse und das Dorf Neustaatensiel zu besetzen. Ich erbitte telefonisch beim Kommandeur die Genehmigung zum Vorgehen, die er nach Rücksprache mit dem A.K. auch erteilt mit dem Bemerken, Verluste möglichst zu vermeiden. Als ich meinen Männern meine Absicht mitteilte und die Anordnungen zur Vorbereitung treffe ist die Begeisterung gewaltig. Jeder möchte mit; aber das geht natürlich nicht; denn die Stellung darf nicht ohne Schutz bleiben und außerdem soll das MG C 30[5] uns Feuerschutz beim Vorgehen geben.
An dem Vorgehen nehmen teil außer dem Batteriechef und einem Melder Ob.Feldw. Egenolf, Maat Tiemann und 6 Mann mit einem MG 34. Es galt vor allem das Minenfeld, das mir der Lage nach einigermaßen bekannt war, zu vermeiden. Deshalb überschritten wir die Grenze nicht in der Nähe des Deiches, sondern etwas landeinwärts bei einem frisch bestellten Acker und marschierten auf ein einzelnes holländisches Gehöft diesseits der Aa zu. Meine Absicht den Bauer als Wegweiser mitzunehmen; aber er befand sich in größerer Entfernung auf dem Acker und pflügte dort ruhig wie im tiefsten Frieden[6]. Die Frau aber gab uns auf die Frage nach dem Wege, den sie zum Übergang über die Aa benutzten, bereitwillig Auskunft und machte auch Angaben über die Lage der Minen. Jetzt ging es weiter zum Siel.
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M-flak-3-7-cm-maschinenkanone. Een soortgelijk wapen is bij de schutsluis geplaatst. |
Weder ein holländischer Zollbeamter noch ein Soldat war zu erblicken, nur einige junge Burschen sahen sich mit den Händen in den Hosentaschen interessiert das Schauspiel an. Einer erhielt den Befehl, sofort den Schleusenmeister herbeizuholen. Nun wurde das MG in Stellung gebracht und Posten an der Schleuse und nach dem Dorfe zu aufgestellt.
Der Schleusenmeister erschien und gab auf alle Fragen bereitwillig Auskunft. Wir erfuhren, daß die Zollbeamten und Soldaten schon in aller Frühe den Ort verlassen hatten. In ihren Quartieren herrschte wüste Unordnung, außer einigen Uniformen und Ausrüstungsstücken fand sich nichts von Bedeutung vor. Der Schleusenmeister erhielt nun den Befehl, zu veranlassen, daß innerhalb einer 1 Stunde sämtliche Waffen von der Bevölkerung abgeliefert wurden. Weiter wurde ihm befohlen, das Siel zur Regulierung des Wasserstandes nur nach Rückfrage bei dem Wachhabenden zu öffnen.
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Hakenkruisvlag. |
Nachdem alle erforderlichen Maßnahmen getroffen waren, ging es an das Niederholen der holländischen Flagge, an deren Stelle bald eine mitgebrachte Hakenkreuzflagge lustig im Winde flatterte. Um 12.30 Uhr ging an die Abteilung folgende Meldung ab:
„Habe 12.30 Uhr Neustaatensiel besetzt mit 1 Uffz. 6[7] je ein Doppelposten beim Siel und an Schleuse aufgestellt. 2 MG in Stellung. Holländische Soldaten und Zollbeamten heute früh abgezogen. Schleusenmeister hat Lage der Minen (16 Stück) angegeben. Befehl gegeben, Waffen und Munition abzuliefern. Um 12.30 Uhr holländische Flagge niedergeholt, Hakenkreuzflagge gehißt. Heitsch.“
Abends traf ein Fernschreiben des Küstenbefehlshabers Ostfriesland mit folgendem Wortlaut ein:
„Für bewiesene Initiative und geschickte Verhinderung Sprengung Schleusen Aa-Mündung spreche ich Anerkennung aus.“
Zo is Nieuwe Statenzijl 'veroverd', zonder ook maar één schot te lossen en zonder dat er ook maar één dode is gevallen.
Legenda:
1. Zeedijk.
2. Schutsluis.
3. Spuisluis.
4. Dit is niet de exacte plaats waar de Duitsers zijn binnen gevallen, die ligt ongeveer 200 meter zuidelijker, maar vervolgens zijn ze richting punt 3 gelopen over de dijk en de beide sluizen. Dat kon alléén te voet.
5. Plaats waar nu nog steeds de twee douanehuizen staan die tegenwoordig bewoond worden door burgers (zie foto).
6. Westerwoldse Aa. De plaats waar de pontons zijn geplaatst ligt verder naar het zuiden.
7. Binnendijk richting Nieuweschans. Deze dijk is niet meer aanwezig. De zeedijk is doorgetrokken naar de Duitse dijk.
A. Reiderwolderpolder.
B. Kanalpolder.
Oog: plek waar de boerderij heeft gestaan die genoemd wordt in het verhaal.
+++ grens met Duitsland.
De situatie ziet er tegenwoordig heel anders uit.
De grens door de Dollard is hier verder niet aangegegeven. Deze grens wordt door Duitsland nog steeds betwist.
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